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Sicheres Arbeiten

Werden die elementaren Sicherheitsregeln für den Umgang mit Elektrizität eingehalten, ist sicheres Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen möglich. Der wichtigste Grundsatz: An Hochvoltsystemen ausserhalb der Batterie darf nur gearbeitet werden, wenn diese nicht unter Spannung stehen. Für Arbeiten an der Batterie gelten weitergehende Anforderungen bezüglich Ausrüstung, Qualifikation des Personals sowie Vorgehensweise.

In der Fahrzeugtechnik sind die drei ersten Sicherheitsregeln in der Praxis besonders relevant:

  1. Spannungsfrei schalten.
  2. Gegen Widereinschalten sichern.
  3. Spannungsfreiheit prüfen (3-Punkte-Regel beachten: Messgerät prüfen, Spannung messen, Messgerät erneut prüfen).

Bei keiner oder unsachgemässer Spannungsfreischaltung können erhebliche Gefährdungen sind Stromstösse oder Störlichtbögen möglich. Die komplette Spannungsfreischaltung und deren Wiedereinschaltung dürfen nur ausgebildete und berechtigte Personen ausführen.

Je nach Hersteller, Marke und Fahrzeug unterscheiden sich die Hochvoltsysteme. Bei einigen Fahrzeugtypen kann eine indirekte Spannungsfreischaltung via Diagnosegerät vorgenommen werden. Bei anderen ist die Freischaltung direkt am Hochvoltsystem möglich. Daher muss je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich vorgegangen werden. Auch die für diese Arbeiten notwendigen persönlichen Schutzausrüstungen sind nicht immer gleich. Die Herstellervorgaben und die betriebsinternen Weisungen müssen deshalb bei allen Fahrzeugtypen genau beachtet werden.

Qualifikationen

Alle Personen, die mit Hochvoltsystemen umgehen, müssen ausreichend instruiert sein und über genügend Fachkenntnisse verfügen. Dabei muss zwischen den Anforderungen für die Ausführung genereller Arbeiten, für die Arbeit am Hochvoltsystem und für die Arbeit an unter Spannung stehenden Teilen wie zum Beispiel der Batterie unterschieden werden. Dementsprechend steigen auch die Anforderungen an die Qualifikation des Personals, das Werkzeug und die Infrastruktur. Neben den Fahrzeugherstellern bzw. deren Importeuren bieten auch verschiedene üK-Zentren, Berufsschulen und Bildungsinstitute in Zusammenarbeit mit dem AGVS und Electrosuisse Aus- und Weiterbildungen für Hochvoltsysteme in Elektro- und Hybridfahrzeugen an.

Neben den Kursen für die Instruktion über die Arbeiten an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen bietet Ihre ESA weitere ausgewählte Themen im Bereich Elektromobilität an. Das aktuelle Kursprogramm finden Sie hier:
» mechanixcampus.ch